"Weichenstellung" für Viertklässler geht in Ravensburg in die nächste Runde
Am vergangenen Mittwoch war es wieder so weit: Für die nächsten 20 Grundschüler begann mit der Aufnahmefeier in das Projekt "Weichenstellung" eine aufregende Zeit. Gleichzeitig wurden sechs Kinder, die den Übergang auf die höhere Schule erfolgreich bewältigt haben, aus dem Projekt verabschiedet.
Die Spannung im Raum war förmlich zu greifen, als Ludger Baum, Leiter des Regionalen Bilungsbüros in Ravensburg, zum Mikrofon griff, um die anwesenden Gäste - Kinder, Eltern, Lehrer, Mentoren, Projektverantwortliche und Förderer - im feierlichen Rahmen des Audienzsaals im Schlossbau der PH Weingarten zu begrüßen. Bevor es losging, forderte er die Kinder auf, die ersten beiden Stuhlreihen in Beschlag zu nehmen, schließlich waren sie an diesem Tag die Hauptpersonen. Nachdem alle ihre Plätze eingenommen hatten, erläuterte die frisch gebackene Rektorin der Pädagogischen Hochschule, Karin Schweizer, den historischen Hintergrund des prachtvollen Gebäudes und erklärte den Kindern, was auf dem Deckenfresko zu sehen ist.
Anschließend erinnerte Susanne Bahro, Geschäftsführerin der Siloah-Stiftung in Isny, die das Projekt in Ravensburg finanziell unterstützt, in ihrem Grußwort daran, dass kaum jemand es je zu etwas Großem gebracht hätte ohne die Unterstützung einer Person, die an ihn geglaubt hat. Zu lernen, an sich selbst zu glauben und in die eigenen Talente und Fähigkeiten zu vertrauen, ist vielleicht sogar das Wertvollste, was die Kinder aus dem Projekt für sich mitnehmen können.
Dazu werden im Leben der 20 Kinder aus Ravensburg, Weingarten und Bad Waldsee in den nächsten Monaten und Jahren auch die Studierenden der PH beitragen, die ihnen als Mentorinnen zur Seite stehen. Sie kümmern sich nicht nur um schulische Belange und eine individuelle Förderung, sondern stellen auch ein gemeinsames Freizeitprogramm auf die Beine, in dem das Sozialverhalten der Kinder trainiert wird und das sie darin unterstützt, mehr Selbstvertrauen zu entwickeln.
Prof. Dr. Klaus Konrad, der das Projekt fachlich begleitet, brachte dem Publikum näher, wie Lernen funktioniert und warum lebenslanges Lernen für uns Menschen so wichtig ist. Ein kurzer Filmbeitrag schaffte den Übergang zur Ehrung der Neuzugänge, von denen jeder eine Urkunde sowie ein "Goody Bag" erhielt. Zwischendurch sorgte Magier Christian Netti mit selbstironischen Zaubereien für Spaß und Unterhaltung. Die rundum gelungene Aufnahmefeier endete mit zwanglosem Austausch und einem leckeren Finger-Food-Buffet.
Link zur Projekt-Broschüre (pdf)